Hinweise zum "Kriechen/Creep" bei Dyneema Seilen

Wenn Dyneema® dauerhaft erheblicher Spannung ausgesetzt ist, dehnt es sich irreversible aus, diese Dehnung wird „Kriechen“ oder "Creep" genannt. Dazu kommt es aber erst, wenn das Seil konstant unter statischer Belastung über 20 % seiner Bruchlast über einen langen Zeitraum hinaus beansprucht wird.

Diese Schwelle wird bei „normalen“ Betriebslasten, die bei etwa 10-15 % der Bruchlast liegen, nie erreicht. Dazu kommt, dass sehr selten konstante statische Belastungen anliegen. Beispielsweise wird Dein Vorsegelfall auf jedem Downwindkurs von selbst entlastet.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass du über diesem Grenzbereich arbeiten würdest und vergessen hättest die Leine vor dem Verlassen deines Bootes zu entlasten - die Dehnung durch Kriechen bewegt sich stehts im Promillbereich.

Unser Tipp: Entlaste nach dem Segeln dein Rigg - das solltest Du ohnehin in jedem Fall machen, egal ob Du Fallen aus Draht oder aus Dyneema verwendest. Das schont nämlich Spieren, Rumpf und Blöcke.

Falls Du Hilfe bei der Auswahl des Durchmessers benötigst, freuen wir uns über Deine Anfrage!